Die Königin von Saba kommt zu Besuch! Der Besuchsdienst im Nachbarschaftsraum entwickelt sich
Die Frauen, die Sie auf dem Bild sehen, werden die zum Teil schon bestehenden Besuchsdienste verstärken oder in ihren Gemeinden neu aufbauen. Sie möchten etwas von ihrer Zeit und ihrer Zuwendung verschenken und ältere, einsame oder kranke Mitmenschen besuchen. Dafür haben sie im Lauf eines halben Jahres in entspannter Atmosphäre theologische und seelsorgerliche Aspekte beleuchtet. Vielen Dank an die Gemeinde Glashütten, die ihren schönen Raum als Gastgeberin für den Kurs geöffnet hat.
Den Abschluss-Gottesdienst haben Pfarrerin Annabell Ulrich und Pfarrer Lothar Breidenstein geleitet und mit ihrem Rollenspiel zum Einstieg interaktiv einige Fragen und Erlebnisse sehr nachvollziehbar sichtbar gemacht, die sich hauptberufliche oder ehrenamtliche Besucher:innen rund um Besuche stellen. Sehr spannende, bewegende und überraschende Momente ergeben sich im Lauf eines Besuchs und wollen und dürfen als Begegnung zwischen Menschen gestaltet werden.
Die Predigt hatte passenderweise den Besuch der Königin von Saba bei König Salomo zum Thema - und auch hier wurde deutlich, dass es um das Kommen, einen gemeinsamen Austausch mit gutem Gespräch und das wieder Verabschieden geht - vielleicht auch um mitgebrachte Geschenke, wobei diese bei unserem Besuchsdienst im Unterschied zur Königin von Saba nicht aus Gold und Geschmeide, sondern meist aus einem liebevoll zusammengestellten Heft oder einer freundlichen Karte bestehen. Dabei ist uns allen klar: Der Besuch eines anderen Menschen und das Teilen gemeinsamer Zeit an sich sind schon das Geschenk!
Zum Thema passend eröffnete die „Ankunft der Königin von Saba“ von Händel musikalisch passend auf der Orgel den Gottesdienst. Hier spielte Kantor Bernhard Zosel, der mit dem Chor der Johanniskirche Kronberg die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes wunderbar gestaltete.
Wenn sich also nächstens einmal bei Ihnen der Besuchsdienst ankündigt oder an der Türe klingelt, dann dürfen Sie sich wie König Salomo fühlen, der von der Königin von Saba besucht wird.
An diesem Gottesdienst und dieser Ausbildung kann man übrigens auch sehen, dass die Nachbarschaft unserer sieben Gemeinden zusammenwächst und gemeinsam in die Zukunft denkt, denn sie sind ein gemeinsames Projekt. Eine Gemeinde allein wäre dazu nicht in der Lage gewesen, doch in der Gemeinschaft können wir Vieles schaffen.
Und wenn Sie nun Interesse am Besuchsdienst oder an einer zukünftigen Ausbildung haben, dann melden Sie sich gern im Pfarramt Ihrer Gemeinde. Königinnen von Saba kann es nie genug geben.
Anna Basse (Königstein, 18.10.24)