Karfreitag
Der Karfreitag macht den Tod von Jesus Christus zum Thema. Jesus wurde gekreuzigt. Das war eine besonders grausame Hinrichtungsart. Die von Jesus ausgehende Bewegung sollte damit gewaltsam beendet werden. Doch genau das Gegenteil trat ein. Tatsächlich nimmt das Christentum hier seinen Anfang. Das hat sicher auch damit zu tun, dass das Leben von Jesus Christus und sein Sterben einen inneren Zusammenhang haben. Sie erklären sich gegenseitig.
Denn Jesus hat die Botschaft von der Liebe Gottes verbreitet – in Worten und Taten. Seine Gegner reagieren darauf mit Unverständnis und Hass. Die Konsequenzen trägt Jesus am Kreuz. Er steht mit seinem Leben für Gottes Geduld und Gnade ein. Dafür opfert er sich selbst, und andere kommen dadurch zum Glauben – ein Glauben, der unter dem Zeichen des Kreuzes steht.
Nach christlichem Verständnis offenbart sich Gott im Leben und Sterben Jesu. So kann man sagen: Gott leidet in Gestalt des unschuldig Gekreuzigten gemeinsam mit seiner gequälten Schöpfung. Darum wurde das Kreuz zum Zeichen für Mitgefühl und Erlösung. Im Blick auf Ostern ist damit auch die Erlösung vom Tod gemeint. Denn an Ostern ist Jesus Christus auferstanden, wie seine Jünger bezeugen. Zusammen mit der Osterbotschaft wird der Karfreitag zur Antwort des Christentums auf das Böse in der Welt.
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